Chronik und Ehrenmitglieder

Dieser Verein löste sich nach einem Jahr wieder auf und die Spieler, die noch nicht Soldat waren, kamen nach Kablow zurück. Es wurde etwa bis 1923 gespielt. Infolge der Inflationszeit und der dadurch bedingten finanziellen Schwierigkeiten wurde der Verein aufgelöst.

1925 gelang auf einem neuen Sportplatz ein Neuanfang. Das Landstück gehörte dem Bauern Kerstan.

Infolge großer Arbeitslosigkeit und fehlender finanzieller Mittel war es schwer, einen geregelten Spielbetrieb aufzubauen. Beim ersten Spiel trat ein Spieler in Sonntagsschuhen an, um überhaupt spielen zu können. Auch die Transportfrage war äußerst schwierig. Es war nicht selten, dass zwei Sportfreunde auf einem Fahrrad zum Spiel fuhren. Eine Zigarette musste für alle Spieler reichen. Man ging gemeinsam in den Wald, um für die Heizung im Winter Stubben zu roden.

Auch kulturelle Höhepunkte wurden gestaltet. So wurde in jedem Jahr ein Rosenbaumfest gefeiert. Eine Theatergruppe aus Sportlern und ihren Frauen bzw. Freundinnen hatte sich gebildet, die in jedem Jahr zu Weihnachten ein Stück für die Einwohner aufführten. Der Überschuss an Einnahmen half, die sportliche Arbeit zu verbessern. Im Jahr 1930 wurde mit 3 Mannschaften im Verband der Brandenburgischen Ballspielvereine Bezirk Frankfurt/Oder gespielt.

Nach der Machtergreifung durch das Hitlerregime wurden viele Vereine verboten. Da der Verein in Kablow als "Bürgerlicher Verein" galt, durfte er weiterbestehen.

In der Spielzeit 1934/35 gelang Kablow die Meisterschaft der 1. und 2. Mannschaft und somit der Aufstieg in eine höhere Spielklasse in Berlin. Die Berliner Mannschaften kamen mit dem Sandplatz in Kablow nicht zurecht, die Kablower Spieler verloren auf den Rasenplätzen in Berlin. Nach zwei Jahren stieg Kablow wieder ab und spielte in der unteren Klasse weiter. 1937 hatte Kablow die erste Jugendmannschaft.

Durch Ausbruch des 2. Weltkrieges wurde alles zunichte gemacht, was mühselig aufgebaut wurde. 1944 kam es zum endgültigen sportlichen Zusammenbruch in Kablow.

Nach Kriegsende wurde im Nachbarort Kablow-Ziegelei wieder mit dem Sport begonnen und die Kablower Fußballer gingen dorthin. Erst nach 10jähriger Pause wurde am 4. Juli 1954 in Kablow wieder eine Sportgemeinschaft mit den zwei Sektionen Fußball und Tischtennis gegründet, die SG Kablow. Sportgeräte und Kleidung kamen aus Spenden der Sportgemeinschaft und der Gemeinde.

Die Gemeinde Zernsdorf stellte kostenlos den Sportplatz zur Verfügung. Die Grundlage zur sportlichen Betätigung für 42 Sportfreunde war gegeben. 1955 konnte der erste Spatenstich für eine eigene Sportanlage getan werden, die in einem Jahr durch freiwilligen Arbeitseinsatz der Sportler fertiggestellt wurde. Das Land wurde von der Gemeinde Kablow zur Verfügung gestellt. Im Juli 1956 wurde der Platz zum ersten Spiel freigegeben.

Am 28.09.1957 wurde der Grundstein zum Bau der Sporthalle gelegt. Dieses Gebäude dient uns nun als Vereinshaus. In den Folgejahren wurden Toiletten angebaut und eine Baracke mit Umkleideräumen aufgestellt. Die Sportfreunde haben unzählige Aufbaustunden erbracht und sogar ihren Urlaub geopfert. Somit waren jetzt gute Voraussetzungen für den Aufschwung der Sportgemeinschaft Kablow gegeben. Die Mitgliederzahl stieg auf 120 an. Es wurde eine gute sportliche Arbeit geleistet und auch gemeinsam so manches Fest gefeiert. 

Die Tischtennismannschaft war mehrere Jahre erfolgreich, nach Weggang der Bindower Spieler aber nicht mehr spielfähig. In den 60er Jahren fanden sich wieder Spieler und der Erfolg stellte sich mit den Kreismeistertiteln in den Jahren 1963 und 1964 ein. Mit neuem Trainergespann konnte auch im Jugendbereich im Jahr 1987 der Kreismeistertitel errungen werden.

1957 wurde eine Gymnastikgruppe gegründet. Nach einigen Jahren löste sich diese Gruppe auf, da sich kein Musiker und im Winter kein Übungsraum fand.

Die Fußballmannschaft schaffte im Jahr 1957 den Aufstieg in die I. Kreisklasse, musste aber nach einigen Jahren wieder in die II. Kreisklasse absteigen. In der Saison 1961/62 wurde Kablow Kreismeister und stieg zum zweiten Mal in die I. Kreisklasse auf, hielt sich dort aber nur 2 Jahre.

Die Jugendarbeit war seit der Neugründung des Sportvereins ein Sorgenkind. Aber immer wieder, wenn sich ein engagierter Betreuer fand, konnte im Spielbetrieb mitgehalten und 1962 der Kreismeistertitel erkämpft werden.

1965 erfolgte der Anbau der Umkleidekabinen an die Sporthalle.

In der Saison 1978/79 gelang ein besonderer Erfolg. Die Fußballmannschaft wurde Kreismeister und stieg in die Bezirksklasse auf, wo sie drei Jahre gut mitspielen konnte.

Am 21.01.1968 wurde auf Initiative die Sektion Kegeln mit einer Mitgliederanzahl von 16 Sportlern gegründet. Gespielt wurde mit zwei Mannschaften im Spielbetrieb und trainiert wurde auf der Kegelbahn in Wildau. Bald wurde der Bau einer eigenen Anlage geplant und am 6. Oktober 1968 konnte das Fundament gegossen werden. Am 11.09.1971 wurde die Kegelhalle mit 2 Bahnen eingeweiht und es konnte auch in Kablow der Spielbetrieb stattfinden.

Im Jahr 1987 wurde der Erweiterungsbau der Kegelanlage eingeweiht. Jetzt standen 4 Bahnen für den Spielbetrieb zur Verfügung. Sowohl die Damen als auch die Herren erkämpften sich bei Einzel-Entscheidungen und mit der Mannschaft eine Vielzahl von Meistertiteln.

Es wurde zum Teil mit 3 Frauenmannschaften, 4 Herrenmannschaften und 3 Kinder- und Jugendmannschaften gespielt. Im Nachwuchsbereich wurde sogar um den Bezirkspokal mitgespielt, später fehlte es aber für einige Jahre an Nachwuchskeglern. Auch hier konnte mit neuem Trainer eine gute Arbeit geleistet werden, die Erfolge stellten sich wieder ein, so dass sogar in der Landesliga gespielt wurde.

Der Sportverein Kablow wuchs auf 180 Mitglieder an. 

Im Jahr 1996 wurden zum 80jährigen Vereinsjubiläum besondere Anstrengungen unternommen. Mit Hilfe von Sponsoren konnte eine Flutlichtanlage auf dem Sportplatz errichtet werden. Die Halle im Vereinshaus wurde modernisiert. Am Jubiläums-Fußballturnier nahmen sechs Mannschaften teil.

Eine besondere Attraktion war der Auftritt der Damen-Freizeitmannschaft und der Askania-Girls, einer neu gegründeten Cheerleader-Gruppe. Es wurden Mädchen aller Altersklassen mit einbezogen. Nach diesem Ereignis stand für die Mädchen fest, dass es weiterhin für den Verein eine Cheerleader-Tanzgruppe geben wird. Einen ersten großen Auftritt hatte die gesamte Gruppe zum Dorffest im August 1996.

Danach bildete sich eine aus ca. 12 Mädchen bestehende Tanzgruppe, die sich seit 2001 Askania-Girls nennen. Anfängliches Cheerleading für unsere Fußballer wich großen Auftritten auf Stadtfesten, Firmenfeiern, privaten Feierlichkeiten und Sportveranstaltungen. Seitdem ist Tanz für Askania Kablow ein wichtiger Bestandteil, der 2008 in eine eigene Vereinssektion mündete. Im Jahr 2020 fanden über 60 Mädchen und Jungen ihre sportliche Heimat in der Sektion Tanzen bei Askania Kablow.

Konnten Ende der 90er und in der 00er Jahren noch regelmäßig 2 Männermannschaften sowie 5 Juniorenmannschaften gestellt werden, musste ab 2011 der Herrenspielbetrieb wegen geringer Kaderstärke eingestellt werden. Dank des Einsatzes einiger Aktiver konnte in 2015 kurzzeitig wieder eine 1. Männermannschaft aufgestellt werden. Im Jugendbereich wurden zwischenzeitlich Spielgemeinschaften mit SV Zernsdorf und SV Merkur Kablow-Ziegelei eingegangen. Die 2. und 3.  Kreisklasse waren hier stets unsere Ligen. Seit dem stellt Askania keine aktiven Fußballer mehr. Unsere Spieler traten daher in umliegende Vereine bei und zeigen dort ihr Können.

Konstantes Engagement zeigen seit jeher unsere aktiven Schiedsrichter. Viele Jahre stellte unser Verein nahezu jedes Wochenende bis zu 5 Unparteiische.

Auch unsere Kegler schafften den Sprung in das neue Jahrtausend spielend. In einer für unseren Verein ungewöhnlichen Konstanz können mehrere Herren,- Damen,- Senioren und Jugendmannschaften gestellt werden.

Hierbei spielen unsere Kegler stets in der Landesklasse und sogar Landesliga. Somit finden an vielen Wochenende spannende Ligaduelle auf unserer mittlerweile 4-bahnigen, vollmaschinellen, lizensierten Kegelbahn statt. Fast schon traditionell erfolgte der Umbau durch Vereinsmitglieder und Kablowern. Auch Auswärtsfahrten in Orte außerhalb von Brandenburg zählen zum Kegelsport bei Askania. Unsere Jugend zeichnet sich seit den frühen 00er Jahren mit vielen Titelgewinnen auf Bundesebene aus. So blicken wir stolz auf deutsche Meister- und Vizemeisterschaften zurück.

Bis 2007 haben unsere Tischtennisspieler in einer Spielgemeinschaft mit Friedersdorf gespielt und auch an Wettkämpfen teilgenommen. Danach wechselten sie den Verein und fanden Ihre neue spielerische Heimat bei unseren Sportfreunden aus Friedersdorf.

Der Sportplatz Kablow, das Kegelhaus sowie unser Vereinshaus blieben weiterhin ein wichtiger und sozialer Mittelpunkt in unserer Gemeinde / in unserem Vereinsleben. So fanden seit 2003 das jährliche Osterfeuer (interessanterweise 2003 wegen Trockenheit ohne Feuer) und Fußballturniere zu Pfingsten für jedermann statt. Auch unsere Kegler veranstalteten bis 2019 jährlich das Paul Meinert Gedenkturnier.

Leider konnte diese schöne Tradition nach Covid-19 nicht weitergelebt werden. Unser Kegel-Herrentagsturnier findet dennoch jährlich seit 1996 statt. Des Weiteren können wir unser Vereinshaus und auch die Kegelbahn seit 2012 regelmäßig für private Feierlichkeiten vermieten. Zwischen 2010 und 2012 wurde auch mit fleißiger Eigenleistung wieder angebaut. Unser Vereinshaus erhielt einen neuen und bis heute bestehenden Spielertrakt mit Sanitäranlage.

Selbstverständlich sind viele unserer Vereinsmitglieder auch unterstützend und aktiv beim jährlichen Kablower Dorffest dabei. Dieses erfreut sich seit jeher auch überregional großer Beliebtheit. Die Sektion Kegeln bietet nachmittags Ihre Outdoor- und Tischkegelbahnen zum Probieren und für einen kleinen Wettbewerb an.

Die Fußballer übernehmen zusammen mit den Keglern die Besetzung der Bierwagen und die Tanzabteilung präsentiert sich im Nachmittagsprogramm sowie während der großen Abendshow mit Ihren individuell für das Dorffest choreografierten Tänzen.

Stolz blickten wir als Askania Kablow 2016 auf unser 100jähriges bestehen zurück. Dies wurde mit einem großen Jubiläumsfest im Sommer gefeiert.

Auch Askania Kablow spürte durch den vermehrten Zuzug in unserer Region einen Aufschwung. Jede unserer Sektionen kann sich über Zuwachs freuen.  Seit 2020 leitet der aktuell verantwortliche Vorstand die Geschicke des Vereins.

Seit 2020 möchte fast jedes Mädchen und vereinzelt auch Jungen in der Region tanzen. Dies führte dazu, dass wir die Sektion Tanzen von zwei auf sechs unterschiedliche Tanzgruppen erweitert haben. In diesen können Mädchen und Jungen nun bereits ab 3 Jahre ihre Leidenschaft für das Tanzen ausleben. Hierfür konnten neue Trainer gefunden werden.

Trainiert wird im Vereinshaus, auf dem Sportplatz oder im Dorfgemeinschaftshaus im Dorfkern. Trainingslager, Teamtage und Ausflüge standen jährlich auf dem Terminplan. Ende 2023 zählt die Sektion Tanzen ca. 160 Mitglieder und ist somit unsere mitgliederstärkste Abteilung. Neben den Fußballern und Keglern nehmen nun auch unsere TänzerInnen an Wettkämpfen teil.

Auch unsere KeglerInnen erfreuen sich an dem Zuwachs mit neuen Aktiven im Erwachsenen- und Kinderbereich und blicken in eine gute Zukunft. Die sportlichen Leistungen bei Turnieren und Ligabetrieb sprechen hier für sich.

Im Januar 2023 stellten wir die Sektion Fitness auf und geben unseren Mitgliedern in vier unterschiedlichen Angeboten die Möglichkeit sich fit zu halten.

Im Frühjahr 2023 bekamen einige unserer ehemaligen Fußballer wieder Lust am Spielen für Askania. Die einstigen 1. Herren, mittlerweile durchaus Alte-Herren, beschlossen auf Freizeitebene eine Truppe zusammenzustellen. Der Zuspruch in der Umgebung war schnell zu spüren, so dass hier ein regelmäßiger Trainingsbetrieb und die aktive Teilnahme an kleineren Turnieren im Landkreis stattfanden.

Dank des gleichen sportlichen Anreizes wurde 2024 die Sektion Tischtennis, in Kooperation mit dem Kablower Jugendclub, wieder ins Leben gerufen.

Stets werden die Vereinsgelände und -gebäude in Schuss gehalten und modernisiert. Natürlich auch in Eigenleistung. Der Frühjahrsputz ist da nur ein Mittel zur Aufrechterhaltung, an dem sich viele Vereinsmitglieder und Ihre Familienmitglieder beteiligt haben.

Um die Gemeinschaft sektionsübergreifend zu stärken und Askania Kablow auch nach außen hin stärker zu präsentieren, wurde wieder die ein oder andere Veranstaltung ins Leben gerufen. Seit 2021 gibt es als öffentliche Veranstaltung unser Sommerfest und für die Vereinsmitglieder veranstalten wir jährlich einen Sportlerball (in 2024 schon zum achten Mal) und eine Weihnachtsfeier.